Mein Chi

Einige Menschen haben mich in den letzten Wochen häufiger gefragt, warum ich mich gerade für einen Chihuahua entschieden habe, denn der Chihuahua sei ja "gar kein Hund". Solche oder ähnliche Behauptungen muss man sich als Besitzer des kleinsten Hundes der Welt schon einmal anhören. Man braucht also generell ein sehr dickes Fell für eventuell unverständliches Kopfschütteln oder dumme Kommentare auf der Straße. Klar der erste Eindruck muss auf viele Menschen so wirken und suggeriert das wahrscheinlich auch. Aber der Chihuahua ist das ganze Gegenteil. Er ist ein ganzer Hund, nur im Kleinformat! Er pinkelt, erledigt sein "großes" Geschäft, will spielen, viel Zuwendung, zwickt einem gern in den großen Zeh und muss genauso erzogen werden, wie jeder andere Hund auch, vielleicht sogar mit einem längeren Atem.


Nun aber zurück zum eigentlichen Thema: meine Liebe auf den ersten Blick! Warum habe ich mir zusammen mit meinem Mann entschieden einen Chihuahua ins Haus zu holen? Diese Frage hat einen weiten Weg und geht zurück auf die andere Seite des Globus nach Südamerika, genauer nach Cali, Kolumbien: Mein Mann und ich hatten uns im Sommer letzten Jahres dazu entschieden eine längere Auszeit zu nehmen und Südamerika zu bereisen. Auf dem Plan stand auch ein Besuch bei unseren Freunden und deren Familien in Cali. Wir blieben für eine ganze Woche bei unserer Freundin und ihrer Familie in einer netten Wohnanlage, jedoch stark bewacht und eingezäunt. So wie es eben in Südamerika der Fall ist, wenn man mehr Geld als 90% der Bevölkerung im Land hat. Die Eltern meiner Freundin hatten auch eine großzügige Terrasse mit Blick auf Cali. Auf dieser Terrasse "wohnte" Rosalita. Eine alte und sehr niedliche Chihuahua-Hündin, die sich riesig freute uns kennen zu lernen und mir von da an nicht mehr von meiner Seite wich. Egal ob beim Frühstück im Wohnzimmer, oder beim E-Mail lesen auf der Terrasse, Rosalita war immer an meiner Seite und suchte praktisch meine Wärme und Zuneigung.

Für mich als eigentlich Tierunerfahrene eine ganz neue Erfahrung. Bis dato hatte ich mit Hunden eigentlich nichts am Hut und rollte immer ein wenig die Augen, wenn mein Mann davon sprach, später mal eine eigene Hundezucht zu haben. Er hätte mir auch nie zugetraut, dass ich mich für einen Hund entscheide mit allem was dazu gehört, hat er mir jedenfalls nach den ersten gemeinsamen Wochen mit Nahya unserer kleinen Chihuahua-Hündin gestanden.

Und nun sitze ich hier am Schreibtisch und schaue meiner kleinen Chihuahua-Hündin (bereits 4 Monate alt) zu wie sie sich jeden Vormittag in der Sonne aalt, ihren kleinen Körper auf den weichen Teppich presst, damit sie es wunderbar warm hat. Chihuahuas sind Sonnenkinder. Sie lieben die Sonne. Wenn du also mit dem Gedanken spielst dir einen Chihuahua anzuschaffen, solltest du einen schönen sonnigen Platz in deiner Wohnung oder Haus haben.





Ich habe über die letzten Wochen das Bedürfnis entwickelt, dass die kleinste Hunderasse der Welt etwas ganz besonders ist, obwohl sie als zitternde Schoßhündchen verschrien sind. Das hat hauptsächlich etwas mit dem Hype aus Nordamerika in den letzten Jahren zu tun. In meinem Familienkreis, bei Freunden und Bekannten sowie in meiner Nachbarschaft bin ich aber auf große Begeisterung gestoßen. Mit meinem Blog möchte ich gern meine Freude und Erfahrungen mit anderen Chihuahua- und Hundeliebhabern teilen, möchte Vorurteile dieser Hunderasse aus der Welt schaffen, als Neuling Tipps geben und mich gern mit euch austauschen. Darüber hinaus führe ich ein kleines Blog-Tagebuch mit kleinen Geschichten, Fotos und Filmen. Ich helfe gern weiter, beantworte gern Fragen oder gebe Anregungen! Also viel Spaß beim Lesen, Recherchieren oder Kommentieren!